Auf einen anderen Vorteil der Proxmox Variante möchte ich noch hinweisen: Man kann dann natürlich beliebig viele HA-Versionen als virtuelle Maschinen installieren. Ich hatte z.B. bisher immer noch auf meinem Synology NAS HA in einer VM laufen. Außerdem auf einem anderen PC als VM unter VirtualBox. Diese Versionen haben ich zum testen und "spielen" benutzt, sprich ich habe dort HA Updates getestet, oder Add-ons usw. Nachteil dabei war dann natürlich das die Hardware nicht der meines NUC entsprach auf dem HA läuft. Wenn ich z.B. etwas mit meinem Zigbee Dongle testen wollte musste ich diesen erst umstecken usw.
Ja per HA Backup und Restore könnte man auch Updates/Änderungen testen, aber auch wenn die HA Backup-/Restore-Funktion ziemlich gut ist, mache ich das lieber auf einem gesonderten Test-System.
Bei Proxmox habe ich vorhin einfach mal eine weitere VM mit HA installiert - was keine 3 Minuten gedauert hat - und schon habe ich ein HA-System mit dem ich testen/spielen kann und bei dem die gleiche Hardware vorhanden ist wie auf meinem Produktivsystem (vmhaos). Einfach in der WebGUI von Proxmox die Shell-Console aufrufen und den folgenden Befehl eingeben
Code: Alles auswählen
bash -c "$(wget -qLO - https://github.com/tteck/Proxmox/raw/main/vm/haos-vm-v4.sh)"
Schon wird vollautomatisch (Anm.: Man kann wenn man möchte auch noch Parameter wie z.B. RAM anpassen) eine virtuelle Maschine mit HA erstellt. Die im Anschluss sofort lauffähig ist und gestartet wird. Diese HA-Version kann man dann entweder so nutzen, oder man spielt ein Restore von seinem HA-Produktivsystem ein. Somit hat man dann zwei vollkommen identische HA-Systeme.
Proxmox_Übersicht.png
HA_Test_Config.png
Jedes System läuft eigenständig in einer VM, die man individuell konfigurieren kann. Sprich man kann HA mehr RAM zuteilen, kann Hardware (z.B. Laufwerke, USB Devices, Netzwerkkarten usw.) hinzufügen oder entfernen
HA_Test_Hardware.png
und natürlich auch Backups oder Snapshots von der kompl. VM erstellen. Auch lassen sich Firewall-Regeln erstellen, für den Fall das man zu Haus mit getrennten LAN-Bereichen (Stichwort: Heimnetz und IoT-Geräte-Netz trennen) arbeitet. Das es auch eine Rechteverwaltung für User und ein Monitoring für CPU, Speicher, Netzwerk gibt dürfte klar sein.
Nach jetzt rund zwei Tagen Betrieb kann ich sagen das HA als VM unter Proxmox 1:1 identisch ist und läuft, wie vorher als es als HAOS allein auf dem NUC lief. Es gibt (bei mir) also keinerlei Einschränkungen oder Probleme.
Der einzige Nachteil bei der Geschichte ist der das man jetzt zusätzlich noch Proxmox laufen hat um das man sich auch "kümmern" muss. Sprich entsprechende Updates müssen regelmäßig installiert werden. Da Proxmox aber eine auf Debian Linux basierende Open-Source-Virtualisierungsplattform ist und ich bereits seit ein paar Jahren mit Linux arbeite, weiß ich das ich mir bzgl. des Supports und der Updates keine Sorgen machen muss.
Ach ja - wer ggf. des Englischen nicht (so) mächtig ist: Es gibt im offiziellen Supportforum für Proxmox auch einen deutschsprachigen Bereich: https://forum.proxmox.com/#national-support.19
Wer also - so wie ich - sein HA nicht auf z.B. einem Raspi am laufen hat, sondern auf einem potenteren (Mini-)PC, dem kann ich nur empfehlen Proxmox mal zu testen. Man bekommt eine ausgereifte und schlanke Open-Source-Virtualisierungsplattform auf der man, neben dem o.g. Anwendungsfall - mehrere HA VMs - natürlich auch noch alles mögliche als VM (Linux, Windows, OPNSense, Openmediavault, Mediaserver usw.) installieren kann. Eben alles was sich auch in einer VM betreiben lässt.
Für den Einstieg in Proxmox: https://decatec.de/home-server/proxmox- ... iguration/
VG Jim