Testversion zum rumspielen

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Andreas
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Testversion zum rumspielen

Beitrag von Andreas »

Hallo,
ich habe schon öfter gelesen, dass der Eine oder Andere eine Testversion von HA zum Rumspielen hat.
Wie kann ich mir das genau vorstellen? Meine Vorstellung ist, dass ihr das System nur für die Zeit eurer Tests läuft und dann wieder runtergefahren wird.
Also, ich hätte eine Pi übrig, auf dem ich testen könnte.
Reicht bei so einer Testversion auch eine SSD-Karte?
Wo ich ein wenig stutze ist, es werden doch alle Geräte etc. gefunden, die für mich in dem Fall unnütz wären.
Vielleicht hat jemand ein paar Tipps aus eigenen Erfahrungen und was er inzwischen besser macht.
Gruß,
Andreas

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Undertaker
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Re: Testversion zum rumspielen

Beitrag von Undertaker »

Ich habe zwei Pi's mit HA, die völlig identisch sind. Natürlich reicht für deinen zweiten Pi eine SD Karte. Ich hab einfach auf die SD Karte ein Image geschrieben und dann das Backup meines arbeitenden HA auf dem Zweitrechner wiederhergestellt. So kann ich experimentieren und das zweite HA auch verheizen, ohne einen Ausfall des eigentlichen Systems zu befürchten.
In der Praxis trenne ich den Haupt Pi vom Strom, stecke Zigbee und Zwave Stick um und starte das Zweitgerät.

"Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
Albert Einstein
Jim_OS

Re: Testversion zum rumspielen

Beitrag von Jim_OS »

Ich habe neben meinem "Haupt"-HA auf einem NUC auch noch HA "Testsysteme" in VMs am laufen. Zum einem auf meinem Arbeits-PC (ebenfalls ein NUC)

HA_VM.png

als auch auf meinem Synology NAS.

Ich nutze diese Versionen um HA Updates vorab zu testen, oder eben auch um Integrationen zu testen. Sofern weitere Hardware (z.B. Zigbee USB Stick) benötigt und/oder getestet werden soll, die mit meinem "Haupt"-HA NUC verbunden ist, müsste diese halt - wie Undertaker bereits geschrieben hat - umgesteckt werden. Das mache ich aber höchst selten.
Anderes Beispiel: Falls mit einem HA Testsystem ein Gerät getestet werden soll welches per MQTT broker verbunden ist, müsste die Server-IP bei MQTT natürlich auch auf das HA Testsystem geändert werden.

Wie gesagt nutze ich die HA Testsysteme hauptsächlich dafür HA Updates vorab zu testen. Das mache ich aber grundsätzlich bevor ich ein Update auf mein "Haupt"-HA loslasse. Manche Probleme und Fehler lassen sich so bereits im Vorfeld erkennen und man kann einen Blick auf die Änderungen/Neuerungen werfen.

VG Jim

Tristan
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Re: Testversion zum rumspielen

Beitrag von Tristan »

Hi Jim,

das klingt nach einem spannenden Vorgehen. Was sind so deine Erfahrungen? Lohnt sich die Arbeit?

Gruß,Tristan

Jim_OS

Re: Testversion zum rumspielen

Beitrag von Jim_OS »

"Lohnt" ist relativ. :) Ich sage mal so: Sofern man einen PC mit Windows oder wie bei mir mit Linux am laufen hat, kann man darauf ja auch Oracle VirtualBox installieren. Darunter dann HA in einer virtuellen Maschine zu installieren ist eine Sache von vielleicht 5 Minuten. Das man dann nicht die gleiche HA-Version hat, wie man z.B. auf seinem Raspi am laufen hat, ist klar. Da dann ja z.B. die Hardware (z.B. USB Dongle) fehlt die direkt am Raspi angeschlossen ist. Trotzdem kann man bei der HA VM aber alle anderen Geräte einbinden, bzw. werden diese gefunden, die z.B. per LAN oder WLAN vorhanden sind. Somit kann man HA Core Updates, Add-ons und andere Dinge auch mit HA in einer virtuellen Maschine bis zu einem geewissen Grad testen.

Für das Vorgehen einfach mal bei Google nach virtualbox + home assistant suchen.

Um wieder auf das "lohnt" zurück zu kommen. Das muss eigentlich jeder für sich selber beantworten. Die Backup und Restore Funktion von HA ist schon ziemlich gut, sodass - falls nach einem HA-Update (oder anderen Spielereien) etwas schief läuft - ein zurück ja durchaus möglich ist. Eine 100 % Garantie ist das aber auch nicht. Wenn man ein Testsystem zum "spielen" in der Hinterhand hat kann das nicht schaden. :) Es gibt auch User die einfach zwei Raspi für so etwas im Einsatz haben, oder auch mit verschiedenen Festplatten arbeiten. Aber wenn ich eh schon die Möglichkeit habe zu virtualisieren, warum sollte ich diese dann nicht nutzen.

Ich selber bin ja gerade dabei auf Proxmox zu wechseln, viewtopic.php?f=36&t=545&p=4315#p4315 Damit wären/sind dann beliebig viele identische HA-Installationen möglich, sodass die o.g. Nachteile (keine identische Hardware) entfallen.
Mein Wechsel zu Proxmox hängt aber nicht nur allein mit der HA-Nutzung zusammen, sondern da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle.

Virtualisierungslösungen wie z.B. Proxmox, oder auch VirtualBox, sind heutzutage so weit fortgeschritten und die Usability so weit ausgebaut/umgesetzt, dass auch User die es hinbekommen ein Windows oder Linux Betriebssystem zu installieren und einzurichten und nicht gleich vor dem ein oder anderen ggf. auftretenden Problem die Flucht ergreifen, damit keine Probleme haben sollten. Ja es kostet Zeit und manchmal kommt auch Frust auf, aber es macht auch Spaß. Insbesondere wenn man Dinge geschafft und umgesetzt hat und diese dann hinterher nutzen kann.

VG Jim

Tristan
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Re: Testversion zum rumspielen

Beitrag von Tristan »

Hi Jim,

danke für die ausführliche Erklärung.
Vielleicht sollte ich das mal für meine Videos auch in Betracht ziehen. Eine ZigBee Dongle habe ich noch rumliegen. Und nen Backup machen und einspielen geht ja auch.
Weiß jemand ob ich ein zigbee Gerät parallel mit zwei Koordinatoren bedienen kann?

Gruß,Tristan

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Osorkon
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Re: Testversion zum rumspielen

Beitrag von Osorkon »

Tristan hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 20:30

Weiß jemand ob ich ein zigbee Gerät parallel mit zwei Koordinatoren bedienen kann?

Nein, kannst Du leider nicht.
Bei ZigBee wie auch bei Z-Wave kann es nur einen Herren geben. 😀

Gruß
Osorkon

Einer muss ja für Ordnung sorgen. :D
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