Zigbee Hub vs Stick an NAS ? Thema ist als GELÖST markiert

[Trustwbc]

Hi,

ich habe zwar BISHER keine Zigbee Komponenten, aber einige Spielereien sind ja doch mal ganz nett.
Nun läuft bei mir HomeAssistant als VM auf meiner NAS und würde ZigBee Geräte auch gerne hier einbinden.

FRAGE:
Macht hier ein Zigbee USB Stick (überhaupt) Sinn, also weiß wer, ob jener überhaupt an meiner NAS erkannt wird ?
Oder sollte ich mir eine Zigbee Zentrale / Hub zulegen ?
Mich reizt ja vom lesen her die SONOFF Bridge Pro, spricht da was gegen ?

Frage2:
Mein Ziel ist es, möglichst Cloudfrei zu sein, also auch dann meine Geräte nutzen zu können, falls das Internet streikt, oder der Cloud-Dienst mal eingestellt werden sollte. Ist das bei Zigbee gegeben ? Ja, oder ?

Frage3:
Bei meinem derzeitigen Livisi SmartHome ist alles auf den Geräten gespeichert, das heißt, dass ich selbst jetzt, wo ich seit Wochen keine Zentrale nutze, wenigstens alles, was ich vorher programmiert habe nutzen. Das wird vermutlich nicht gehen, wenn der Stick / Hub mal kaputt geht, oder ?

Sorry für die vielleicht teils dummen Fragen

Schöne Grüße

Frank

[Dampf]

Moin Moin,

F1:
JA !!! Du kannst Zigbee Geröte verschiedenster Hersteller an einem Gateway nutzten UND bist nicht an die idR eingeschränkten Möglichkeiten der Hersteller zur Automatisierung gebunden.
Bzgl. Kompatibele Geräte kannst du unter folgenden Link schauen was mit ZHA oder den anderen großen Zigee Open Source Plattformen kompatibel ist:
https://zigbee.blakadder.com/index.html

F2:
Wenn du „dein Zigbee“ in oder mit Home Assistant nutzt, stehen dir alle Möglichkeiten von Home Assistant zur Verfügung- sprich quasi Alle >>> Cloud(frei), VPN, HTTPS, …

F3:
Zigbee2mqtt unterstützt das sogenannte „Binding“ - sprich die Direktverbindung zwischen Sensor und Aktor (z.B. Taster und Birne). Die beteiligten Geräte müssen das aber auch unterstützen. Dann bist du auch beim Gatewayausfall sicher, das sich alles weiter manuell bedienen lässt. Inwiefern sich auch Szenen so programmieren lassen, kann ich nicht sagen. Das habe ich bisher nicht benötigt.

Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme antworten
Wer nicht fragt bleibt dumm, beim Fragenden ist es andersrum

Grüße
Dampf

[Trustwbc]

Herzlichen Dank!
Genau sowas suche ich!

Das JA aus Frage 1 bezog sich auf den Stick, oder der Sonoff Bridge/ Hub? (Oder beides?)

Lieber würde ich zur externen Hardware greifen, denn die NAS steht für guten Funk-Empfang denkbar ungünstig im EG in der Nähe des Sicherungskastens, da is selbst WLAN schlecht (dafür ausreichend kühle Umgebung).

Alle anderen SmartHome Komponenten sind im 1OG recht „zentral“.

[carsten_h]

Du kannst Dir auch einfach einen kleinen Pi Zero W mit Raspberry Pi OS hernehmen und dort den ZigBee Stick anschliessen und ZigBee2MQTT installieren und den irgendwo im Haus an perfekter Position hinstellen. Dazu brauchst Du nur Strom.
Auf der Home Assistant Installation brauchst Du dann nur den MQTT Server und die MQTT Integration.

[Jim_OS]

Macht hier ein Zigbee USB Stick (überhaupt) Sinn, also weiß wer, ob jener überhaupt an meiner NAS erkannt wird ?

Du benutzt ja HA in einer VM also ja er wird erkannt. Falls Du dann einen Zigbee USB Stick einsetzen solltest immer daran denken den nicht direkt an den USB-Port vom NAS anschließen sondern immer mit einen UBS-Kabel (ca. 0,5 bis 1 mtr. Länge)

Hier läuft seit ~ zwei Jahren ein Sonoff Zigbee 3.0 USB Dongle Plus-P und das seit ein paar Monaten an einem NAS das im 1. Stock im Arbeitszimmer steht. Alle Zigbee Geräte im ganzen Haus hatten keinerlei Empfangsprobleme und das obwohl auf dem Dongle immer noch die erste Firmware-Version mit nur 5dBm (statt der inzwischen möglichen 20dBm) installiert ist.

Aktuell gibt es jetzt noch eine Zigbee Steckdose von Lidl für € 9 in der Küche im Erdgeschoss und selbst ein Tür-/Fenster-Sensor an der Blechtür innen in meiner an Haus angrenzenden Werkstatt (Lidl_TFS_09) hat keinerlei Empfangsprobleme.

HA_Lidl_Plug.png

D.h. sollte es wirklich mal ein Empfangsproblem geben und man bisher nur passive Zigbee Geräte im Einsatz haben sollte, packt man halt irgendwo ein aktives Zigbee Gerät (z.B. eine Zigbee Steckdose für € 10) mit ins Netz und Dank Mesh-Funktionalität wird dadurch das Zigbee Netz entsprechend erweitert.

Edit: Weil ich das Angebot gerade gesehen habe. Oder man kauft sich z.B. 4 St. Zigbee Birnen für zusammen € 10 und erweitert so sein Zigbee Netzwerk.

Zigbee_Birne.png

D.h. ich glaube nicht das es bei Dir zu Empfangsproblemen kommen sollte, nur weil der Zigbee USB Dongle dann im EG und sich Zigbee Geräte im OG befinden sollten. Es sei denn alle Wände und Decken bei Dir wären aus Stahlbeton und die Türen aus Stahl. Oder auch Dein Haus hätte mehrere hundert qm Wohnfläche.

VG Jim

[Trustwbc]

vielen VIELEN Dank für die tollen Antworten bisher!!!!

Mit "erkennen" meinte ich auch eher den USB Stick an der NAS. Aber ja, ist ne VM, warum also nicht... stimmt.
Und das mit dem integriertem Mesh ist auch top!

Danke !!

[carsten_h]

Mit "erkennen" meinte ich auch eher den USB Stick an der NAS

Das NAS selber muß den Stick ja gar nicht erkennen. In den Einstellungen der VM muß man nur irgendwo den bestimmten USB Port an die VM durchreichen.
Teilweise kann es da zu Problemen beim Neustart des NAS kommen, das man jedesmal den USB Port wieder zuweisen muß. Das ist auch der Grund, warum ich bei mir Home Assistant auf einem extra Pi laufen lasse, denn ich möchte nicht, daß meine Heimautomatisierung von Updates von meinem NAS abhängig ist.

[Jim_OS]

Mit "erkennen" meinte ich auch eher den USB Stick an der NAS.

Vorab: Wie das bei Deinem QNAP genau funktioniert kann ich Dir nicht sagen da ich schon immer NAS von Synology benutze.

Ja das NAS selber muss beim booten natürlich auch erst einmal einen daran angeschlossenen USB-Stick erkennen und somit initialisieren, aber dafür braucht es z.B. keine Treiber für das jeweilige USB-Gerät. Anschließend können diese USB-Geräte dann einer VM und dem darin laufenden Betriebssystem, zur Verfügung gestellt werden. Das ist - zumindest bei Synology - dann eine einmalige Einrichtungssache, sprich wenn ich bei dem Synology Virtual Machine Manager ein USB-Gerät einer VM zur Verfügung gestellt habe, dann bleibt das auch so. Hier z.B. bei einer HA VM:

DS_HAVM_USB_.png

D.h. auch nach einem Reboot des NAS oder der VM - egal wie häufig das passiert - ist und bleibt das USB-Gerät bei der jeweiligen VM vorhanden. Das in der VM laufende Betriebssystem ist dann für die Einbindung dieses USB-Gerätes zuständig und muss die entsprechenden Treiber haben und laden.

Wie schon gesagt: Wie das bei QNAP ist weiß ich nicht, aber ich kann mich in den letzten, sagen wir mal 2 Jahren, nicht daran erinnern das ein USB-Gerät nach einem Neustart/Reboot des Synology NAS der jeweiligen VM erst erneut zugewiesen werden musste. Wäre ja auch ziemlich doof wenn das so wäre. D.h. natürlich nicht das so etwas bei Synology nicht ggf. auch mal notwendig wäre, weil z.B. das NAS eine kompl. neues Betriebssystem (DSM) bekommt, aber wie gesagt in den letzten ~ 2 Jahren war eine Neueinbindung eines USB-Gerätes in eine VM bei mir hier nicht notwendig, obwohl es entsprechende Updates für DSM, oder auch für den Synology Virtual Machine Manager gab. Wobei: Mein NAS läuft 24/7 und ein Neustart/Reboot kommt wegen DSM Updates vielleicht 3 bis 4 mal pro Jahr vor.

BTW: Da ich HA sowohl in einer VM auf dem NAS, als auch unter Proxmox nutze. Auch bei meinem Proxmox Server hatte ich bisher noch keine Probleme damit das ein USB-Gerät in einer VM nach einem Neustart/Reboot des Servers, erst erneut wieder eingebunden werden musste. Selbst nach dem Updates von Proxmox 7 auf Proxmox 8 waren alle den jeweiligen VMs zugewiesenen USB-Geräte dort noch vorhanden. Allerdings nutze ich Proxmox auch erst seit rund 1 1/2 Jahren, sodass ich dazu noch keine langfristigen Erfahrungswerte habe. D.h. ich kann nicht ausschließen das das von carsten_h erwähnte Problem bei Proxmox ggf. auch mal vorkommen kann. Eine HA Installation in einer VM ist halt keine HA Bare Metal Installation.

VG Jim

[carsten_h]

Bei QNAP in der Virtualization Station sieht das so aus (ich habe aber nur einer Windows Server VM und kein USB Gerät, daher kann man da jetzt nichts sehen):

Bildschirmfoto 2023-11-07 um 10.52.30.png (310.75 KiB) 591 mal betrachtet