In dem Text steckt viel leidliche Erfahrung, Frustration und nicht zu vergessen viel Kohle die ich, im Nachhinein betrachtet, zum Fenster rausgeschmissen habe.
Ich will dich nicht überzeugen, nur dir zu deiner Entscheidungsfindung Infos geben, die dir keine Werbung gibt.
Letztendlich kann es mir egal sein was du machst. Es ist deine Kohle, dein Haus…
Wenn du es mit Homematic, Shelly und Co versuchen willst (Zentralverkabelung in den Verteiler bzw. die Unterverteiler), dann würde ich dir raten, die Option für Knx für später offen zu halten. Wie? Lege zusätzlich das Bus-Kabel zu jedem Sensor(Schalter, Decken-BWM bzw. zur Deckenleuchte) und von jedem Verteiler zum anderen. Das sind nicht viel Kabel, da du sie im Kreis legen kannst(z.B. von einem Schalter zum nächsten dann zum Decken-BWM usw). Ich habe dir eine Etage (55qm, vergleichbar 2-RaumWohnung) nicht mal 100m gebraucht und da sind Backup-Leitungen dabei.
Bzgl. Elektriker und KNX…
Ich habe mich mit meinem Elektriker so geeinigt:
- ich verlege die Kabel nach seiner Vorgabe
- ich parametriere selbst (will er auch nicht)
- ich darf wählen ob er mir die KNX Komponenten besorgt(nur Großhandelsmarken(Gira, Busch Jäger usw.) oder ich sie kaufe
- er baut mir die Unterverteiler
- er schließt alles mit 230V selbst an (Verteiler, Steckdosen, …)
- ich schließe alle 24V SELV Komponenten selbst an (darf jeder) - sprich KNX Schalter, KNXBWM usw. also alles was ans Bus-Kabel kommt.
So erbringe ich das Maximum an an Eigenleistung was erlaubt ist und spare so viel wie nur geht.
Achja, Parametrierung ist der mit der teuerste Part am KNX. Dafür werden je nach Umfang schnell mal 5.000€ bis 15.000€ und mehr fällig (5.000€ sind idR nur absolute Grundparametrierung - Sprich Taster dem Licht und Fensterkontakte der Thermostat zuordnen, also noch nix smartes). Wenn du das selbst machst kannst du deftig sparen. Da hören sich die 1000€ für die ETS Pro bzw.. 350€ ETS Home gar nicht mehr schlimm an.
Worauf sollst du achten? Gute Frage …
Schau mal wie er auf das Thema KNX reagiert. Ich würde ihn klar sagen was ich von ihm möchte und was ich definitiv selbst machen möchte und sehn was er dazu sagt. Das er dir ein genaues Angebot machen kann muss er aber auch genau wissen was du willst ( WZ: 10Steckdosen schaltbar, 3x Licht dimmbar usw). Das hat einen großen Einfluss drauf wie viel deine Verteiler kosten. Mehr Verteiler kosten insgesamt mehr, aber einer pro Etage macht Sinn(mach ich auch). Lass dir beim Angebot für den Verteiler die KNX Komponenten einzeln auflisten und vergleiche die Preise online. Ein bissl mehr als online wird es werden, viel mehr zu viel. Wenn du die Komponenten selbst beschaffen darfst, heißt es für dich erstmal lesen lesen lesen … Mit MDT Komponenten macht man idR nix falsch, die haben einen großen Funktionsumfang und guten Preis. Wenn er zb Gira anbietet, solltest du die Komfort Variante in Betracht ziehen da diese einen größeren Funktionsumfang haben, also viel Automation/Logik selbst können(außer du willst das sowieso alles auf einem Server Automatisieren, was weniger empfehlenswert ist).
Du wirst dann aber auf jeden Fall mal noch einige Stunden Pkanungsarbeit einplanen müssen (Präsenzmelder, welche Aktoren ‚ …). Dafür wäre das KNX User Forum auch ein sehr guter Ort um Dateilfragen beantworten zu bekommen.
EDIT:
Und wenn er dir so KNX Verschnitten wie Busch free@Home oder Hager easy vorschlägt … davon würde ich abraten. Insbesondere von Busch Free@Home. Das verspricht KNX Kompatibilität, die es nicht hat. Und billiger in der Anschaffung ist es auch nicht, ganz im Gegenteil. Hager Easy könnte man als erstmal fauler Mensch ein klein bisschen in Betracht ziehen, da es wohl voll kompatibel mit KNX ist, sprich auch später in ein vollwertiges KNX überführt werden kann. Nachteil von Haus aus sind die erstmal verhältnismäßig teuren Hager Komponenten. Da sollte man sich überlegen ob man die Mehrkosten nicht lieber direkt in ETS steckt .