erste Schritte in Smarthome

Hier könnt Ihr eure Smart Home Projekte Vorstellen.


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fl0wing
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erste Schritte in Smarthome

Beitrag von fl0wing »

Hallo zusammen,

nachdem ich schon seit mehreren Jahren Philips Hue im Einsatz habe, würde ich gerne den nächsten Schritt wagen und allgemein die Wohnung smarter machen. Geplant ist die Temperaturen aus den Räumen abzugreifen und die Waschmaschine + Trockner mit Verbrauchsmessenden Steckdosen anzubinden, damit diese sich melden, sobald fertig.
Also eigentlich alles kein Hexenwerk. Jedoch bin ich etwas überfragt, was die Auswahl der richtigen Komponenten anbelangt.

Die Smarthomeplattform soll später auf einem Raspberry Pi mit iOBroker/HomeAssistent oder openHAB 3 laufen. Welche genau, weiß ich noch nicht - Neugierde an komplexeren System besteht grundsätzlich, weshalb ich hier relativ offen bin. Habt ihr hier Tips für mich mit den gegannten Anwendungsfällen?

Ich würde das System gerne auf Zigbee basierend aufbauen. Hier ergeben sich die nächsten beiden Fragen:

  • 1. Welche Zigbee Bridge hole ich mir hier am besten? Ich hatte an einen Sonoff Dongle-E gedacht (flashen nötig für universale Einbindung von Geräten und in die Plattform?)

  • 2. Die Bridge soll im Büro aufgestellt werden, welche sich im 1OG befindet. Waschmaschine + Trockner sind im UG. Beide Räume befinden sich übereinander und haben eine Außenwand. Reicht hier die Reichweite der Bridge mit einer Zigbeesteckdose im Keller? (sollte um die 10-12m sein)

Danke schon einmal für Eure Tips!

LG
fl0wing

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Undertaker
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Re: erste Schritte in Smarthome

Beitrag von Undertaker »

Wenn du sowieso irgendwann ein System auf dem Raspi laufen lassen willst, würde ich im Moment kein Geld für eine Zwischenlösung ausgeben.
Ein Raspberry mit aufgesetztem HA, würde dich da wesentlich weiter bringen. Dazu ein Conbee 2 Stick und fertig ist die Zigbee Zentrale.
Alle meine Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit, kommen bei mir über Aqara Temperatursensoren. Sind gut und preiswert.
Ohne gutes Repeating des Zigbee Netzwerkes, wird die Zentrale deine Plugs im Keller nicht erreichen. Jedes strombetriebene Gerät ist ein Repeater. Du solltest pro Stockwerk mehrere Repeater haben. Dazu zählen auch deine Phillips Hue, sofern du sie direkt am Zigbee Stick anmelden wirst.
Alternativ kannst du dir mal den Shelly Plug S, ansehen. Er funktioniert über WLAN und ist mit Home Assistant kompatibel. Dazu sollte in deinem Keller aber Wlan empfangbar sein.

Lass bitte die Finger von openHab oder dem ioBroker, sofern du dein Informatik-Studium nicht mit sehr gut abgeschlossen hast. Hab ich alles hinter mir. Home Assistant ist da auch für Anfänger halbwegs kapierbar und den Rest gibt es hier in diesem Forum.

"Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
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Osorkon
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Re: erste Schritte in Smarthome

Beitrag von Osorkon »

Hallo @fl0wing und Herzlich Willkommen bei den SmartHome for Dummies! :D :D

Kann @Undertaker bei fast allen zustimmen. :D

Für ZigBee würde ich auch auf den Conbee 2 Stick setzen in Verbinden mit deCONZ. Wenn Du die Hue App gewohnt bist, dann kannst Du die Hue Essentials App mit deCONZ nutzen.
Ansonsten bin ich mit deCONZ schon seit Jahren mehr als zufrieden.

Alternativ zum Raspberry, kannst Du Dir auch mal den Odroid M1 anschauen, habe ich seit April im Einsatz, diese hat meinen Pi4 ersetzt.

Als Alternative zu ZigBee, würde ich allerdings Z-Wave empfehlen, von den Shelly’s bin ich persönlich absolut nicht überzeugt.

Gruß
Osorkon

Einer muss ja für Ordnung sorgen. :D
Dampf
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Re: erste Schritte in Smarthome

Beitrag von Dampf »

Moin Moin,

Ich schließe mich hier mal an. Home Assistant ist das Beste was du einen Raspi antun kannst. Das sage ich nicht weil ich HA Fan bin(obwohl ich inzwischen Einer bin), sondern weil mich nach ehr unsmarten leidgeplagten Jahren bei HA endlich smart angekommen fühle.
Dazu muss ich ein bisschen ausholen…
Angefangen hat auch bei mir mit Hue. Dann will man mehr und das nächsten und nächste Gateway. Weil eins kann das, das andere das aber dies nicht usw… Dann braucht’s 5, 6 Apps und EIN „smart“ Home zu administrieren und manche Geräte/Sensoren hat man doppelt weil nicht übergreifend funktioniert. HomeKit wird’s schon richten … Pustekuchen … jetzt ist zwar fast(!) Alles in einem System, aber so viele Einschränkungen bei Automationen und unterstützen Gerätetypen und extra komplizierte use cases für einfachste „Probleme“. Von der Zuverlässigkeit von HomeKit will ich gar nicht anfangen…
Nach alternativen gesucht … ioBroker und openHAB ausgerestet und paar Tage später noch genauso dumm wie vorher … dann irgendwie bei einer komplizierten Mischlösung Homematic CCU3, NodeRed und Deconz, hue gelandet… funktioniert zuverlässig aber eben kompliziert, unübersichtlich und immer nicht nicht nur eine Smart Home Zentrale da stehen. Und es fehlt immer noch das smarte Wohlfühlgefühl.
Irgendwann hat mich die Muse dann doch noch mal gepackt und ich hab mir Home Assistant installiert. Und ungelogen, nach 20min hatte ich ü 80% meiner Komponenten darin integriert … Deconz, Hue, Sony Bravia TV, MusicCast, FRITZ!Box + Repeater, ja sogar so ein billiges Unterbauküchenradio mit WLAN. Das ist einfach alles so gut direkt in HA integriert, das es für alles jeweils nur paar Klicks braucht und es läuft. Für paar Sachen muss man was nachinstallieren, das ist aber echt machbar. Automationen muss man nicht im Linux Style programmieren. Vieles lässt sich einfach in der grafischen Oberfläche nach dem Wenn-Und-Dann-Prinzip fix erledigen. Klar muss man sich da erst ein bisl reinfuchsen. Ist ja bei jedem neuen System so. Aber HA ist das erste System das schnell für spürbare Erfolge gesorgt hat, was wiederum schnell zum Weitermachen animiert hat. Und das ohne das ich mich eingeschränkt gefühlt habe.ganz im Gegenteil, ich sehe noch so viele Möglichkeiten…
HA läuft bei mir jetzt seit paar Monaten im Testbetrieb. Ich bin mit inzwischen aber sicher dass es nach dem Umzug ins Eigenheim mein Hausverwalter wird 😎

HA OS auf Beelink SEi12 Mini PC, i5-1235U,16GB RAM, Zigbee2mqtt mit SONOFF Zigbee 3.0 USB Dongle Plus

Jim_OS

Re: erste Schritte in Smarthome

Beitrag von Jim_OS »

fl0wing hat geschrieben: Mo 19. Jun 2023, 14:41

Ich würde das System gerne auf Zigbee basierend aufbauen. Hier ergeben sich die nächsten beiden Fragen:

  • 1. Welche Zigbee Bridge hole ich mir hier am besten? Ich hatte an einen Sonoff Dongle-E gedacht (flashen nötig für universale Einbindung von Geräten und in die Plattform?)

  • 2. Die Bridge soll im Büro aufgestellt werden, welche sich im 1OG befindet. Waschmaschine + Trockner sind im UG. Beide Räume befinden sich übereinander und haben eine Außenwand. Reicht hier die Reichweite der Bridge mit einer Zigbeesteckdose im Keller? (sollte um die 10-12m sein)

Ich habe, seit dem er auf den Markt gekommen ist, schon immer den Sonoff Zigbee 3.0 USB Dongle Plus (also die P-Variante)

Sonoff_Zigbee_Dongle.jpg

Bildquelle: Sonoff

in Verbindung mit Zigbee2MQTT im Einsatz. Das läuft bei mir absolut problemlos und stabil über zwei Stockwerke und auch bei/in der angebauter Werkstatt. Der Dongle ist im ersten Stock und im Erdgeschoss in der Küche habe ich noch eine billige Lidl Zigbee Stockdose als Repeater.

Zigbee2MQTT nutze ich weil das m.M.n. flexibler ist und mehr und eher neuere Geräte die auf dem Markt kommen unterstützt. https://www.zigbee2mqtt.io/supported-devices/ ZHA hat halt den Vorteil das es bei Problemen nach HA Updates ggf. schneller gefixt wird, falls es durch das HA-Update zu Fehlern und Problemen kommt und Du kannst die Diskussionen zu der Fehlerbehebung im HA-Forum ggf. besser (nach)verfolgen.

BTW: Bei der E-Variante des Sonoff Dongle gab es zu Anfang Probleme mit ZHA. Ob die inzwischen beseitigt wurden weiß ich nicht. Da musst Du selber mal im HA-Forum schauen.

VG Jim

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